• Menu
  • Menu

Mayotte

Die Insel, die kaum jemand kennt, liegt oberhalb von Madagaskar und gehört zur Inselgruppe der Komoren, ist aber ein Teil der zur EU gehört! Am Strand von N’Gouja trifft man auf Lemuren und jede Menge Schildkröten…

Juli 2021, da die Corona-Zahlen + Impfungen, das Reisen langsam wieder zu lassen, haben wir uns kurzerhand entschlossen, die Chance zu nutzen, um unser geliebtes Hobby wieder für 2 Wochen auszuleben. Die Insel Mayotte ist noch ein absoluter Geheimtipp und gehört erst seit 2014 zur EU (Überseegebiete Frankreichs), man kann einfach mit dem Personalausweis einreisen und vor Ort wird mit dem Euro bezahlt, auch das Roaming dem Mobilfunknetz funktioniert wie in Europa (keine Mehrkosten). Zeit Verschiebung +1h.

Die Anreise, wir flogen mit Air Austral von Frankfurt (Zubringer-Flug mit Air France) nach Paris und direkt weiter nach Mayotte (Flugzeit ca.10h). Alternative kann man auch mit Zwischenstopp über La Réunion anreisen. Der Flughafen Dzaoudzi Pamandzi liegt auf der kleinen Schwester-Insel von der im 30min Takt die Fähren zur Hauptstadt Mamoudzou übersetzen. Die Überfahrt dauert nur 10min.

Zu unserer Unterkunft, dem Hotel Le Jardin Maoré im Süden der Insel beträgt die Fahrzeit von der Hauptstadt ca.1h. Das Hotel liegt schön abgelegen an einem der schönsten Strände der Insel, N’Gouja und es ist das einzigste Hotel mit eigener Tauchbasis auf der Insel. 15 Bungalows stehen in einem tropischen Garten zwischen Palmen und riesigen Affenbrotbäumen bereit, alle mit einer schönen großen Terrasse mit Meerblick. Das Essen im offenen Restaurant ist sehr lecker, wir hatten Halbpension gebucht und hatten Abends immer ein 3-Gänge-Menü (das man sich aus zwei Vor/Haupt + Nachspeisen zusammen stellen konnte) außer Samstags, da gab es ein Buffet. Täglich kann man Flughunde, Lemuren beobachten, wenn man etwas Obst in der Hand hält ist man deren bester Freund !!! Der Stand ist bestens zum Baden geeignet, auch Schnorchler kommen auf ihre Kosten, nur ca.100m vom Strand kann die Korallenwelt bestaunt werden.

Eine Besonderheit ist, die Menge an Schildkröten, die sich täglich im hüfthohen Wasser am Seegras-Buffet bedienen. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, das sind 30-40 Tiere, wahrscheinlich sogar mehr!

Tauchen:

Die Tauchbasis Lagon Maore ist 200m nur von den Bungalows entfernt. Der erste Tauchgang morgens findet immer am Außenriff statt, danach geht’s wieder zurück und Nachmittags wird dann in Lagune getaucht. Treffpunkt ist 8 und 14Uhr. Nach Absprache sind morgens auch 2x TG möglich. Die Fahr zum Außenriff dauert min.30min, um sich die Größe der Lagune vorstellen zu können. Das Tauchboot aus Alu ist groß und bietet bis 20 Tauchern Platz. Die Basis ist gut ausgestattet und besitzt alles was gebraucht wird. Getaucht wird mit Stahlflaschen 12l oder 15l Nitrox inklusive. Je nach Ausbildungsstand kann mit Guide oder Autonom getaucht werden. Wir waren die einzigen Gäste die 2 Wochen zum Tauchen da waren, die anderen Taucher waren meist Leute die auf der Insel leben + arbeiten, manchmal auch war auch ein Tauchverein dabei. Lagon Maore ist neben Abalone Plongée die einzigen Tauchbasen im Süden der Insel. Das garantiert ungestörtes Tauchen in kleinen Gruppen!

Da an unserm Tauchboot geplant die Motoren getauscht wurden, haben uns Lagon Maore zwei Tage zur Tauchbasis von Abalone Plongée gefahren (eine Bucht weiter ca.15min entfernt), so konnten wir auch diese kleine aber feine Tauchbasis kennenlernen. Es wird an den gleichen Plätzen getaucht, auch der Ablauf ist identisch.

Das Außenriff, besteht aus drei Passagen (Kanälen) an denen getaucht wird, je nach Strömung taucht man von einer Passage (Nord oder Südseite) zum Außenriff oder umgekehrt. Schöne Drop Offs und tolle Steilwände. Es gibt, hier keine typischen Großfisch-Points aber immer die Chance was besonders zu sehen, wie z.b Segelfische, Hammerhaie, eine Woche vor uns haben sie einen Tigerhai gefilmt. Wir konnten Grau-Weissspitzenhaie, einen Manta, Adlerrochen, Barrakudas, Tunfische, große Zackenbarsche und eine riesige Schule mit Delfinen (min.100 Tiere) beobachten, die über uns hinweg flogen. Die Korallen sind alle sehr gut intakt, vor allem riesige Gorgonien und man sieht jede Menge Fisch am Riff, die Sichtweiten lagen teilweise bei 40m, toll! Die Wassertemperatur geht im Juli/August (ist hier Winter) auf 25°C zurück.

Die Lagune, hat eines der intaktesten Korallenriffe, das ich im Indischen Ozean gesehen habe, es hat mich an die Malediven der 90er erinnert (vor dem Korallensterben), endlose Steinkorallenfelder, riesige Tischkorallenformationen + Gorgonien wahnsinnig schön! Teilweise gemischt mit weißen Sandfeldern, Schildköten, Schwärme von Füsilier + Falterfischen und vieles mehr. Zwischen April – Juni ist die Zeit der Manta Rochen, die sich in der Lagune aushalten. Von August- Oktober kommen auch Buckelwale in die Region!

Mein Fazit: Der Süden von Mayotte bietet absolute Ruhe und Erholung, der Tourismus ist noch nicht ausgeprägt. Schöne Bungalows mit Meerblick + täglicher Besuch der Lemuren. Den Strand hat man über Stunden für sich alleine. Abends unbedingt den Sternenhimmel beobachten, so klar sieht man ihn selten. Für Taucher auf alle Fälle eine Reise Wert, unberührte Korallenriffe, mit etwas Glück ist hier immer eine Überraschung Unterwasser zu erwarten (bei uns waren es ca.100 Delfine) je nach Jahreszeit, Mantas, Walhaie, Buckelwale.